Kann man eine solche Einladung ausschlagen? Auf gar keinen Fall. Wenn die Stadt ihre Türen öffnet und ein Schaufensterbummel mit einem Einkauf verbunden werden kann, wenn es möglich ist, ganz entspannt durch die Straßen im Zentrum zu schlendern und schöne Nachmittagsstunden mit Familie und Freunden zu verbringen, dann sollte diese Gelegenheit auch wahrgenommen werden. Diese feste Überzeugung teilten beim verkaufsoffenen Sonntag des Werbekreises tatsächlich viele. Aus allen Himmelsrichtungen strömten die Besucher nach Wörth, um Besorgungen zu machen und zu staunen über die Vielfalt des Angebots, um zu sehen und gesehen zu werden, um mit den freundlichen Händlern am großen Flohmarkt zu feilschen, um bei richtig angenehmen Temperaturen schlicht und einfach eine gute Zeit zu verbringen.
So schön, so gemütlich, so abwechslungsreich und unterhaltsam kann eine Veranstaltung sein, wenn viele teilnehmen und an einem Strang ziehen. Da kommt an, das spricht die Menschen an. Die Partnerschaft des Werbekreises mit Vereinen und Verbänden hat sich zweifellos als Volltreffer erwiesen. Es war eine tolle Idee, sie in das Rahmenprogramm einzubinden und ihnen ein Forum für Präsentation zu bieten. Informationen und Aktionen sind eben eine ideale, eine sinnvolle und erstklassige Ergänzung zum Shopping. Diese Verbindung passt! Dazu noch Musik, eine köstliche Mahlzeit in den gastronomischen Betrieben und zahlreiche Flohmarktstände, an denen beinahe alles sehr preiswert zu erstehen ist: Bücher und Bilder, Bierkrüge, Blumen und Besen, Schallplatten und Schmuckstücke, Gläser, Geschirr und vieles mehr. Wer sucht, der findet, meistens zumindest.
Die Menge der Möglichkeiten hat den Maimarkt wesentlich bereichert und aufgewertet. Stark vertreten war wieder die Stützpunktfeuerwehr, die in der Taxisstraße nicht nur einen Teil ihrer technischen Ausstattung vorstellte. Die Mannschaft um den Vorsitzenden Siegfried Engl rührte wieder kräftig die Werbetrommel für Ukraine-Hilfe, für die sie sich in der Bevölkerung in den letzten Wochen alle Anerkennung verdient hat. Jeder Euro, der für Kuchen und Gebäck nach ukrainischen Rezepten gespendet wurde, unterstützt ein Volk, das gerade unter einem unbarmherzigen Angriffskrieg schwer leidet.
Mittendrin waren auch der OGV, bei dem Kinder als kleine Aufmerksamkeit für die Mama ein Geschenk zum Muttertag basteln konnten, und die Mädchen und Burschen der DLRG, die Handhabung und Funktionsweise eines Defibrillators erklärten. An Ort und Stelle waren zudem junge Vertreter der Käferfreunde Bayerwald mit ihrem „Chef“ Peter Fischer, der davon ausgeht, dass es anno 2023 endlich wieder zu einer Neuauflage der Pkw-Parade im „Paradies“ mit den originellen Oldtimern kommen wird, ebenso die KLJB, die sich um das leibliche Wohl bemühte, der TSV, für den Ekkehard und Gabi Hollschwandner die Stellung hielten, und die Gruppe der Faschingsgesellschaft „Frohsinn Narradonia“, deren Kinderprinzenpaar Fotos unter den Passanten verteilte. Diesen Kreis erweiterten noch die Kolping-Theaterbühne mit Aufnahmen von früheren Aufführungen und der Bezirksjagdverband mit seinem Vorsitzenden Gerhard Schmautz, der am Präparationsmobil die Vielfalt der Tierwelt in den heimischen Wäldern vorstellte. Absolut sehenswert war auch der akrobatische Beitrag der Voltigiergruppe vom Gut Waffenschmied.
Das musikalische Spektrum deckten der Chor „Wörthissimo“ und die jungen Instrumentalisten der Musikschule ab, die die Formation „Sakrisch guad“ bilden. Zum krönenden Abschluss am späten Nachmittag versammelte sich das Publikum noch am Podium in der Taxisstraße. Die Stadtkapelle mit Dirigent Georg Kulzer und die kreativen Melodien-Köche von „Kaiserschmarrn“ gaben sich die Ehre, die bei diesem Heimspiel eine Auswahl von Liedern aus ihrer neuen CD vortrugen. Auch dieses harmonische Finale ist richtig gut angekommen. Keine Überraschung also, dass die Vorsitzende des Werbekreises nicht nur zufrieden, sondern tief beeindruckt war. Elke Weichser: „Alles gut!“
Fotos: Raith