Geteilte Freude ist bekanntlich doppelte Freude. Dieser bewährte Grundsatz war die Richtschnur für die Familie Geier bei der Vorbereitung eines großen Jubiläums. Seit genau einem Jahrhundert führt sie den Gasthof im Ortszentrum der Stadt Wörth – ein besonderes Jubiläum, ein historischer Geburtstag, der in aller Form gefeiert werden will – und gefeiert wurde. Freunde, Bekannte und Verwandte, treue Stammtischbrüder, Vereinsabordnungen und Vertreter der Löwenbrauerei Passau gratulierten den Gastgebern am Freitag, 24. Mai, herzlich und aufrichtig zu diesem Meilenstein in der Geschichte des Hauses, die Ulrike Riedel-Waas, Stadträtin und stellvertretende Ortsheimatpflegerin, bei ihrem Vortrag am Festabend kurz, prägnant und treffend schilderte. Den Grundstein legten einst der Hutmacher („Huadara“) Karl Geier und seine Ehefrau Maria, geborene Strauß, die 1918 die Brauerei von Theres und Hans Mayer erwarben. Mehr Raum bei diesen frohen, heiteren und unterhaltsamen Stunden widmete die Festgemeinde – dem Sinn und Zweck der Veranstaltung entsprechend – der gepflegten Geselligkeit und dem gemütlichen Miteinander bei Speis und Trank, Gespräch und flotter Blasmusik. Zuständig für die richtige Begleitmusik war die Stadtkapelle mit ihrem Dirigenten Georg Kulzer, die den Erwartungen vom ersten Stück bis zum Finale gerecht wurde – auch bei dem Marsch, den Wirtin Sylvia Geier dirigierte.
Nicht so gern im Rampenlicht steht Manfred Geier, Familienoberhaupt, Leistungsträger und Aktivposten. Dieses Feld überlässt er gerne seinem Sohn Andreas, der ihm in jeder Hinsicht eine starke Stütze ist. Nur die Ehrenurkunde, die Cornelia Horner und Alexander Ritzinger, die Repräsentanten des niederbayerischen Gerstensaftproduzenten zum Zeichen der Anerkennung und der Dankbarkeit für die beispielgebende Zusammenarbeit in den letzten Jahrzehnten mitgebracht hatte, musste er wohl oder übel vor versammelter Runde in Empfang nehmen.
Silvia und Manfred Geier, vor allem auch die Seniorchefs Rosa und Karl Geier, können mit Fug und Recht stolz auf das Ergebnis ihrer Arbeit und ihrer Anstrengungen sein. Die Gaststätte, Mitglied des Werbekreises, ist heute ein Aushängeschild, eine Institution der Stadt Wörth, eine kultivierte Wirtschaft von altem Schrot und Korn, in der sich der Besucher ganz schnell pudelwohl fühlt. Entspannte Gastlichkeit und Bodenständigkeit, Traditionsbewusstsein und die Orientierung an einer bewährten Werteordnung ergeben mit bester Hausmannskost, dem freundlichen Service und der familiären Atmosphäre ein Erfolgsrezept, das den Weg zu einer erstaunlich positiven Entwicklung geebnet hat.
Geier ist schlicht und einfach gut. Geier steht für Ursprünglichkeit, Originalität, Qualität und auch für Normalität, für ein Unternehmen mit Familiensinn. Die Angehörigen ziehen an einem Strang und bilden eine kompakte Einheit. Diese Vorzüge wissen die Schafkopfer, die sich regelmäßig treffen, und die Mitglieder vieler Vereine sehr zu schätzen. Der TSV mit seinen Keglern, die auf der Bahn ihre Heimspiele austragen, die Feuerwehr, die Schützen von „1864“ und der Gilde, die Faschingsgesellschaft und die Stadtkapelle sind in diesem Gasthof in den besten Händen.