Trüber Himmel, unangenehm kühl, durchgehend regnerisch: Gegen diese ungemütlichen Umstände kommt die beste Vorbereitung einer Veranstaltung nicht an. Das Wetterpech begleitete den verkaufsoffenen Sonntag des Werbekreises Wörth von Anfang an bis zum Finale am Nachmittag. Interesse und Zuspruch hielten sich an diesem Markttag – verständlich und erwartungsgemäß bei diesen Verhältnissen – in Grenzen. Wer mag da schon durch die Straßen schlendern, nach einem preiswerten Schnäppchen Ausschau halten oder auf einer Sitzbank bei Bier und Brotzeit verweilen? Die Bereitschaft, einer warmen Stube den Rücken zu kehren, ist bei diesen widrigen Bedingungen nicht sonderlich stark ausgeprägt. In den Fachgeschäften war der Besuch jedoch erkennbar besser als bei den Partnern, die draußen in der Ludwigstraße tapfer die Stellung hielten.
„Schade, schade…“, so der Kommentar einer Teilnehmerin, den die versammelten Händler im Zentrum der Stadt uneingeschränkt teilten. Die Gruppe war in den letzten Jahrzehnten selten überschaubarer. Jedenfalls vermochte sich niemand an einen Flohmarkt mit größeren Lücken zwischen den Tischen erinnern. Nur knapp mehr als 20 Stände vor den Bürgersteigen – bei diesen Voraussetzungen wahrlich kein Wunder. Die Nachfrage nach Büchern, Bildern und Bierkrügen war ähnlich mäßig wie der Umfang der Besucher, die sich für den Einkaufsbummel in Wörth entschieden haben. Die perfekte Alternative dazu präsentierte eigentlich Manfred Aumer aus Weihern: einen mobilen Whirlpool mit sprudelndem Wasser – warm, entspannend, optimal für Körper, Seele und Geist.
Besseres Wetter, größere Aufmerksamkeit und vor allem mehr Gäste in der Kaffee-Station hätte sich nicht zuletzt die Gemeinschaft um Tanja Raith gewünscht, die seit Monaten Flüchtlingen aus den Kriegs- und Krisengebieten der Ukraine mit Rat und Tat zur Seite steht. Bei dieser notwendigen Hilfe kommt es auf jede Spende an, jeder Euro wird auf dem Konto der Mitmenschlichkeit verbucht. Zumindest entsprach aber der Absatz von Torten und Kuchen den Erwartungen. Die meisten Passanten nahmen sich mindestens ein Stück der leckeren Eigenproduktionen mit nach Hause.
Fotos: Raith