Ob Mai oder Oktober: die Märkte in Wörth kommen an, sie werden richtig gut angenommen, sie sind und bleiben ein Anziehungspunkt in der Region. Der verkaufsoffene Sonntag des Werbekreises, diesmal verbunden mit der Landtagswahl in Bayern, hat diese Erkenntnis erneut bestätigt. Gäste und Gastgeber waren rundum zufrieden. Die Resonanz an diesem milden Herbsttag hat gestimmt, ebenso das Angebot und vor allem auch das Ergebnis. Ziel erreicht, die Erwartungen haben sich voll und ganz erfüllt. Besser kann eine Bilanz nicht ausfallen.
Der Herbstmarkt war jedenfalls ein willkommener Anlass und ein guter Grund für einen Abstecher nach Wörth und ein willkommener Anlass, angenehme Stunden im Zentrum der Stadt zu verbringen. Die Fachgeschäfte, die nachmittags geöffnet waren, luden zu einem entspannten Einkaufsbummel ein, die kleinen und großen Händler in der Ludwig- und Taxisstraße schätzten den Meinungsaustausch mit den Passanten und das Interesse an ihrem Warensortiment. Der Flohmarkt überzeugt ohnehin immer durch seine Vielfalt. Es liegt alles auf den Tischen, was gesucht und daheim gebraucht wird: Werkzeug und jede Menge Elektrogeräte, eine reiche Auswahl an Schmuckstücken und Spielwaren, jede Menge Garderobe und Geschirr. Beachtung geschenkt wird immer guten Büchern, spannenden Spielfilmen auf Videokassetten und alten Schallplatten von Volksmusik bis Rock und Pop, Klassik und Country.
Die Aufmerksamkeit beanspruchen vor allem aber die echten Raritäten – wie die Fotoapparate von Albert Eichinger, der sich bei seiner Marktpremiere in Wörth gern von ihnen getrennt hätte. Der Voigtländer Vito und der Zeis Icon, hergestellt vor über 70 Jahren, darf durchaus schon der Status der historischen Qualität zugestanden werden. Neue Eigentümer haben sich allerdings nicht gefunden, obwohl der Hofdorfer die beiden Zeugen vergangener und längst überholter Fototechnik nicht nur sehr preiswert abgegeben hätte, sondern sogar noch verhandlungsbereit gewesen wäre. Aber leider: Nichts zu machen. Die Digitalkameras haben Nachfrage und Bedarf halt erheblich reduziert.
Mittlerweile nehmen auch Vereine und Verbände gerne die Gelegenheit wahr, mit den Besuchern ins Gespräch zu kommen, sie über ihre Anliegen zu informieren und Werbung in eigener Sache zu betreiben. Wie Sissy Kreid von der Hundeschule oder das Team der DLRG Wörth-Hofdorf, das mit dem Neubau im Gschwelltal gerade eine große Aufgabe zu stemmen hat. Während eine fleißige Gruppe am Grill für eine herzhafte Brotzeit sorgte, stand Christian Limmer den Fragen Rede und Antwort. Den Kreis der Teilnehmer erweiterten auch die Frauen der Ukraine-Hilfe, die mit dem Erlös aus dem Verkauf von Kaffee und Kuchen den geschundenen Landsleuten in ihrer Heimat und den geflüchteten Familien Beistand leisten wollen.
Die richtige Begleitmusik zum Rahmenprogramm stimmten die Burschen von „Sakrisch guad“ an. Die guten Töne ergänzte außerdem der Pfatterer Leierkastenmann, der bei seinem Rundgang Spenden für eine soziale Einrichtung sammelte. Nicht nur für ihn haben sich Einsatz und Engagement beim verkaufsoffenen Sonntag allemal gelohnt.
Fotos: Raith